Pferdekopf und Galaxien am Katharinenberg
Die Nacht von Freitag (06.01.) auf Samstag (07.01.) war klirrend kalt und klar – abgesehen vom störenden Mondlicht in der ersten Nachthälfte die besten Voraussetzungen für Himmelsbeobachter und Astrofotografen!
So verbrachten die Astronomiefreunde Holger, Peter und Florian einige gemeinsame Stunden in der Sternwarte auf dem Katharinenberg, um zwei bekannte Objekte des Winterhimmels aufzunehmen:
Der berühmte Pferdekopfnebel im Sternbild des Orion konnte trotz Mondlicht abgelichtet werden. Beim „Pferdekopf“ handelt es sich um einen sogenannten Dunkelnebel in rund 1500 Lichtjahren Entfernung, der den Namen wegen seines markanten Umrisses trägt. Die Dunkelwolke zeichnet sich vor dem rot leuchtenden Emissionsnebel IC434 im Hintergrund ab und hat alleine eine Ausdehnung von ca. 3 Lichtjahren.
Zweites Ziel war die bekannte „Feuerrad-Galaxie“ M101. Der Blick führt hierbei noch viel tiefer ins All hinaus, weit außerhalb unserer Milchstraße. M101 ist eine eigene, prächtige Spiralgalaxie in ca. 22 Millionen Lichtjahren Entfernung. Von der Erde aus betrachtet ist sie mit mittleren Teleskopen knapp über den ersten beiden Deichselsternen des „Großen Wagens“ zu finden. Auch wenn das hier gezeigte Aufnahmeergebnis noch nicht die finale Version darstellt (es werden in kommenden Nächten noch weitere Belichtungen gesammelt…), erkennt man bereits gut die zahlreichen kleinen, rötlichen Knoten innerhalb der Spiralarmstruktur. Diese Knoten stellen interstellare Sternennebel (sog. „H-II-Regionen“) innerhalb der Galaxie dar, in denen zahlreiche neue Sterne geboren werden.
Natürlich darf während der harten Arbeit auch der Spaß nicht zu kurz kommen – eine Erfrischung zwischendurch im Kontrollraum hebt die Laune zusätzlich! 🙂
Auf der Heimfahrt sank die Temperatur schließlich auf -20,5 Grad.
Wir wünschen klare Nächte und morgen einen guten Start in die neue Woche!
Sehr cooool, Holger,Peter und Flo.
Bei minus zwanzig Grad neutralisiert sich der Gestensaft ohnehin schon in der halben Zeit! Heute abend sind wieder Mal Mira und die Venus dran – Erstere nun bereits Fernglas tauglich und Letztere jetzt zunehmend abnehmend und immer größer von hinten anzusehen.
Viel Spaß und klaren Himmel!
Der Alex