28 Jan 2017

25. März: Astronomietag am Gymnasium Gaimersheim

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Einladung zum Astronomietag 2017

WICHTIG: Die Himmelsbeobachtung ist nur bei klarem Himmel möglich! Bei starker Bewölkung entfällt die Veranstaltung.

Auch zum diesjährigen Astronomietag am 25. März laden die Astronomiefreunde Ingolstadt zu einem öffentlichen und kostenlosen Beobachtungsabend ab 18:30 Uhr am Gymnasium in Gaimersheim ein.
Bei wolkenlosem Himmel können interessierte Besucher die wichtigsten und aktuell sichtbaren Sternbilder kennenlernen und haben die Gelegenheit, mit Hilfe von Teleskopen und Expertenanleitung einen tieferen Blick ins All zu werfen.
Ausreichende Parkmöglichkeiten gibt es am großen Parkplatz entlang der Einfahrt zum Gymnasium (Am Hochholzer Berg).
Von hier aus sind es keine 2 Gehminuten zum Beobachtungsplatz nahe der südlichen Begrenzung des Sportplatzes.

Datum:
25. März
18:30 Uhr bis ca. 23:30 Uhr

Anfahrt:
Gymnasium Gaimersheim
Am Hochholzer Berg 2
85080 Gaimersheim
Google-Maps Link zum Parkplatz
Google-Maps Link zum Beobachtungsplatz

BITTE BEACHTEN:
Taschenlampen, leuchtende Smartphone-Displays sowie alle anderen Weißlichtquellen am Beobachtungsplatz blenden die Augen in der Dunkelheit sofort und machen folglich die Sichtung schwächerer Objekte wie Galaxien oder Sternnebel für min. 30 Minuten nahezu unmöglich. So lange benötigen unsere Augen im Schnitt, um wieder ihre vollständige Dunkeladaption zu erreichen. Daher bitten wir alle Besucher um entsprechende Rücksicht und den Verzicht von Leuchtmitteln aller Art in der Nähe der Teleskope.

Wir empfehlen:
– WARME Kleidung
– eigenes Fernglas, wenn vorhanden
– Mitnahme von Getränken
– nach Ankunft jede Blendung der Augen durch Weißlicht vermeiden (Dunkeladaption!)
– evtl. Sitzgelegenheit

Programm (Abweichungen je nach Wetterbedingungen und Besucherzahl möglich):
18:30 – 19:30 Uhr, Planeten am Abendhimmel
19:30 – 20:00 Uhr, Sternbilder des Winter- und Frühlingshimmels
20:00 – 23:30 Uhr, Beobachtung an den Teleskopen (Deep Sky: Orionnebel etc.)

Ausführlichere Beschreibung der möglichen Beobachtungsobjekte (stark von Bedingungen vor Ort abhängig):

Bis etwa 19 Uhr kann bei guten Bedingungen und Horizontsicht noch der stets flüchtig sichtbare und sonnennahe Planet Merkur beobachtet werden.
Der Rote Planet Mars steht ebenfalls bis ca. 20 Uhr am westlichen Abendhimmel, bevor er dann wie Merkur am Horizont verschwindet. Leider erscheint Mars derzeit mit fast 330 Millionen Kilometern Entfernung zur Erde auch im Teleskop recht klein, so dass Details nur unter besten Bedingungen beobachtbar sein werden.
Folgen wir der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel höher und weiter in Richtung Süden, sehen wir hier am bereits dunklen Nachthimmel die markanten Sternbilder Stier und Orion.
Westlich davon stehen die Plejaden, auch Siebengestirn (M45) genannt. Dieser bekannte offene Sternhaufen fällt bereits mit bloßem Auge auf und ist auch im Fernglas ein interessantes Objekt.
Im Orion selbst wird bereits in kleineren Instrumenten der berühmte große Orionnebel (M42) sichtbar. Natürlich ist die visuelle Beobachtung am Teleskop nicht vergleichbar mit fotografischen Aufnahmen des berühmten Hubble Weltraumteleskops, jedoch können bereits in mittleren Instrumenten deutliche Strukturen und Details erkannt werden.
Der rund 1350 Lichtjahre entfernte Orionnebel ist ein mächtiges Sternentstehungsgebiet innerhalb unserer Milchstraße und zählt zu den hellsten Sternnebeln, die von Mitteleuropa aus beobachtbar sind.
Im Sternbild der Krippe (Praesepe) kann mit bloßem Auge der große Sternhaufen M44 gesehen werden. Dieser ist ein besonders gut geeignetes Objekt für Ferngläser.
Nach 21 Uhr kündigen sich von Osten her bereits einige bekannte Sternbilder des Frühlingshimmels an wie der Löwe, Jungfrau oder das Haar der Berenicke. Von den Sternhaufen und Sternnebeln unserer Milchstraße können wir nun den Blick auf noch viel weiter entfernte Objekte außerhalb unserer Heimatgalaxis werfen: Lichtschwache Galaxien wie das rund 40 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxientrio M65, M66 und NGC 3628 im Löwen erfordern bereits höhere Konzentration des Beobachters sowie an die Dunkelheit gewöhnte Augen. Dann werden auch diese fernen Galaxien als schwache nebelhafte Objekte im Teleskop sichtbar.
Je nach Bedingungen können in den Sternbildern Löwe und Jungfrau noch weitere Galaxien wie die bekannte Nadelgalaxie NGC 4565 oder Walgalaxie NGC 4631 beobachtet werden.
Ein weiteres, interessantes Galaxienpaar ist M81 und M82, die in den sehr hoch stehenden Jagdhunden nahe des Großen Wagens hervorragende Sichtbarkeitsbedingungen bieten.
Nach 22 Uhr bietet sich auch die bekannte Whirlpool-Galaxie M51 im Großen Wagen an. Mit etwas Glück und besten Bedingungen offenbart diese auch ihre Spiralstruktur in größeren Instrumenten.
Wer länger durchhält oder erst ab 23 Uhr dazukommt, wird noch mit dem berühmten Gasplaneten Jupiter belohnt, der nun am Südhimmel aufsteigt. Details wie Wolkenbänder oder die 4 galileischen Monde sind auch in kleinen Teleskopen mühelos sichtbar.
Schließlich kündigen sich im Osten auch bereits die ersten (früh-)sommerlichen Sternbilder wie Bärenhüter oder Herkules an.
Ein schöner Abschluss des Beobachtungsabends könnte der große, 25.000 Lichtjahre entfernte Kugelsternhaufen M13 im Herkules sein, der in mittleren Teleskopen mit seiner ungeheuren Sternenzahl beeindruckt.

Wir freuen uns auf Euren Besuch und wünschen klaren Himmel!

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